Karriere – worauf es wirklich ankommt (1)

Wie wird man zu einem Talent? Und ist es wirklich das, worauf es ankommt? Wir teilen unsere Erfahrungen und geben dir 18 Tipps, wie du deinen Traumberuf entdeckst und erreichst.

Februar 24, 2021

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Young Talent? High Potential? Overachiever? An Begrifflichkeiten für Talente mangelt es nicht. Oft wird mit diesen Begriffen ein ganz bestimmtes Klischee verbunden und manchmal werden diese sogar eher als negativ empfunden. Aber was steckt eigentlich dahinter? Wie wird man zu einem ‘Talent’? Und ist es wirklich das, worauf es ankommt?

Typischerweise wird als High Potential eine Person bezeichnet, die zumindest von außen betrachtet alle Anforderungen für eine erfolgreiche Karriere erfüllt – ein Abschluss mit Top Noten an einer angesehenen Universität, Praktika bei großen Unternehmen wie Google oder McKinsey, Auslandserfahrungen, Engagement, und, und, und… Eben alles überdurchschnittlich gut. Ob das dein persönliches Ziel ist, musst du natürlich für dich selbst entscheiden. Erfolg ist eine sehr individuell Empfindung. Jede Person hat andere Ziele und Prioritäten. Wir wollen dir daher nicht sagen, wie du deine berufliche Zukunft gestalten sollst. Es gibt hunderte Wege und unser ist nur einer davon.

Trotzdem wollen wir unsere Erfahrungen teilen und dir in einer dreiteiligen Artikelreihe Tipps geben, wie du deinen Traumjob entdeckst und erfolgreich erreichst. Natürlich sind die Tipps vor allem von unserem Umfeld an der Schnittstelle von Tech und Wirtschaft sowie Unternehmensberatungen geprägt. Aber vielleicht ist ja auch der eine oder andere Tipp dabei, der dir auf deinem ganz persönlichen Weg weiterhelfen wird.

1. Es kommt darauf an...

Wie so häufig gibt es nicht den einen richtigen Weg. Die Startup Szene sucht nach anderen Menschen als ein Konzern, eine Managerin eines Autoherstellers braucht anderes Know-how als eine Managerin einer Social Media Plattform. Probier daher verschiedene Dinge aus und finde ein Setting, in dem du gerne arbeitest und dich gut mit deinen Kolleg:innen verstehst. Richtig oder falsch gibt es hier nicht. Wenn du das gefunden hast, sprich mit Leuten, die den Weg bereits gegangen sind und frag nach, worauf es in dieser Branche besonders ankommt.

2. Leidenschaft

Ja – das klingt vielleicht etwas pauschal. Aber wer mit Menschen konkurriert, die wirklich für ein Thema brennen, hat auch mit den besten Noten und einem perfekten Lebenslauf keine Chance. Es ist nicht einfach, eine solche Leidenschaft zu finden. Oft entdeckst du diese erst nach dem Studium. Auch hier gilt, neues auszuprobieren. Und dazu gehören auch Dinge, von denen du jetzt vielleicht denkst sie würden dich nicht interessieren. Wir hatten beispielsweise in der Schule überhaupt keinen Bezug zu Tech oder Programmieren. Erst als wir uns wirklich damit auseinandergesetzt haben, ist uns bewusst geworden, wie sehr uns das Thema begeistert und inspiriert.

3. Be different

In den meisten Unternehmen gibt es klare Kriterien, die eine Bewerberin erfüllen muss oder zumindest die Chancen stark erhöhen. Die meisten wirst du auch in unseren Artikeln wiederfinden. Dennoch gibt es immer wieder Ausnahmen. Nicht selten werden Menschen eingestellt, die das Anforderungsprofil vielleicht nicht ganz erfüllen, dafür aber in einem Bereich einfach herausragend sind oder einen beeindruckenden Weg in ihrem Leben gegangen sind. Behalte also bei den folgenden Tipps im Hinterkopf: es ist nur eine Orientierung. Ecken und Kanten gehören dazu und sorgen dafür, dass du den Menschen im Kopf bleibst. Große Innovationen sind noch nie dadurch entstanden, dass alle die schon bekannten Wege gegangen sind.

4. Das richtige Studium

Vorab: Wir wollen natürlich nicht sagen, dass es ein falsches Studium gibt. Aber wenn du uns schon ein bisschen kennst, wirst du unsere Empfehlung ahnen können: studiere etwas mit IT! Nahezu jedes Berufsbild wird sich in den nächsten Jahren wandeln und für alle wirst du technisches Wissen benötigen. Egal ob als Anwältin, Wirtschaftsprüferin oder Ärztin – immer mehr Aufgaben werden von Maschinen übernommen oder unterstützt. Die klassischen Studienfächer haben das bislang leider noch kaum berücksichtigt und du darfst in Jura immer noch fleißig in dicken Gesetzestexten blättern, obwohl das überhaupt nicht mehr dem Arbeitsalltag entspricht. Mit einem Studium im Tech Bereich kannst du dagegen die Zukunft jeder Branche aktiv mitgestalten und musst dich zu Beginn des Studiums auch noch gar nicht auf eine Branche festlegen. Gute Jobaussichten, hohe Gehälter, vielfältige Möglichkeiten – ein IT-Studium wirst du nicht bereuen.

Du hast noch keine Idee, was es alles gibt? Wir haben dir die interessantesten Zukunftsberufe zusammengestellt.

5. Eine renommierte Universität

An einer guten Universität zu studieren hat drei Vorteile:

  1. Es gibt einen Grund, warum diese Universität besonders beliebt ist. In der Regel ist die Qualität der Vorlesungen überdurchschnittlich.
  2. Das Umfeld. Gute Unis ziehen ambitionierte Studierende an und ein starkes Netzwerk wird dir sowohl während als auch nach deinem Studium sehr weiterhelfen.
  3. Insbesondere große Konzerne und Unternehmensberatungen legen wert auf den Ruf deiner Universität. Der richtige Name auf dem Lebenslauf schadet auf jeden Fall nicht.

Was ist nun also eine gute Uni? Im technischen Bereich sind hier (in Deutschland) vor allem drei zu nennen:

  1. Technische Universität München (TUM)
  2. RWTH Aachen
  3. Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Natürlich gibt es noch Differenzierungen je nach Studienfach. Schau doch mal auf unsere Top Studiengänge in Data Science und Informatik.

6. Gute Noten

Vermutlich selbst erklärend. Gute Noten im Studium zeigen vor allem, dass du fleißig bist, Durchhaltevermögen und ein gutes Zeitmanagement hast, und in der Lage bist, dir komplexe Zusammenhänge selbst beizubringen. Das heißt allerdings nicht, dass du unbedingt eine 1,0 erreichen musst. Mit dem richtigen Studiengang und der richtigen Uni reicht es in der Regel, wenn du zum oberen Mittelfeld gehörst. Fokussiere dich also lieber darauf, dich auch außerhalb deines Studiums zu engagieren anstatt auch die letzten 2% des Stoffes auswendig zu lernen.

Eine Ausnahme stellen hier die Unternehmensberatungen dar. Solltest du danach streben, bei BCG, McKinsey und Co einsteigen zu wollen, achte auf jeden Fall darauf, dass du eine 1 vor dem Komma stehen hast. Ähnliches gilt auch für besonders beliebte Arbeitgeber der Tech-Branche wie zum Beispiel Google.

Du möchtest noch mehr Tipps für eine erfolgreiche Karriere? Teil 2 folgt nächste Woche! Lass dich in der Zwischenzeit doch von unseren Vorbildern oder Podcast-Empfehlungen inspirieren.

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