Genauso fühlte ich mich in meinem letzten Semester des Masterstudiums. Trotzdem habe ich die Herausforderung angenommen, die Prüfung sehr gut bestanden und dabei eine Menge Spaß gehabt. Wenn du wissen möchtest, um welche Prüfung es sich gehandelt hat und wie ich es geschafft habe, das Beste daraus zu machen, lies weiter. Ich habe dir meine meine zehn besten Tipps zusammengestellt, um schwierige Klausuren im Informatikstudium erfolgreich bewältigen zu können.
Nicht das Wunschfach bekommen und trotzdem viel gelernt
Im Informatikstudium an der Uni Hamburg muss mindestens ein Modul aus dem Bereich Theoretische Informatik belegt werden. Ursprünglich wollte ich gerne am Modul Machine Learning teilnehmen, da das auch der Schwerpunkt meines Masters war. Da das Modul allerdings sehr beliebt ist, habe ich leider keinen Platz bekommen. Also musste ich entweder ein anderes Modul wählen oder auf das nächste Semester warten. Da ich den Theorieteil abschließen wollte, entschied ich mich für das Modul Algorithmik. In diesem Modul lernte ich verschiedene Arten von Algorithmen kennen, wie sie für bestimmte Probleme funktionieren und vor allem, warum sie funktionieren. Dabei ging es darum, formal zu beweisen, dass Algorithmen "korrekt" sind. Das bedeutet zu beweisen, dass sie das tun, was sie tun sollen und dabei das bestmögliche Ergebnis oder zumindest annähernd das bestmögliche Ergebnis liefern. Dies mag zunächst abstrakt klingen, ist jedoch in der Praxis äußerst wichtig und faszinierend. Stell dir vor, wir könnten nicht formal beweisen, dass ein Algorithmus das richtige Ergebnis liefert - wie können wir dann nachvollziehen, wie KI-Modelle zu richtigen Schlussfolgerungen gelangen oder wie wollen wir sicherstellen, dass KI nicht diskriminiert? Das sind nur zwei von vielen Gründen, warum formale Korrektheitsbeweise so wichtig sind und sie zeigen, wie aus einem theoretischen Fach etwas sehr Relevantes mit viel Praxisbezug wird.
Wenn die Übung fehlt
Dennoch war dieses Modul eine große Herausforderung für mich. Zwar habe ich im Verlauf meines Studiums und meiner Arbeit viele Algorithmen kennengelernt, mit ihnen gearbeitet und auch im Bachelor schon Spaß an theoretischer Informatik gehabt - das formale Beweisen erfordert allerdings Übung, die ich zu dem Zeitpunkt einfach nicht hatte. Zu Beginn des Moduls glaubte ich wirklich, dass mein vorhandenes Wissen nicht ausreichen würde. Wie ich es geschafft habe, die Prüfung am Ende doch sehr gut zu bestehen, habe ich dir in den folgenden zehn Tipps zusammengefasst.
10 Tipps herausfordernde Prüfungen zu meistern
1. Auch deine Kommilitonen verstehen nicht alles in der Vorlesung:
Wusstest du, dass auch deine Kommiliton:innen nicht alles in der Vorlesung auf Anhieb verstehen? Es ist völlig normal, wenn du manche Dinge nicht sofort begreifst. Mach dir keine Sorgen, sondern sei offen dafür, Fragen zu stellen und dich mit anderen auszutauschen. Als ich realisierte, dass auch meine Mitstudierenden mit denselben Herausforderungen zu kämpfen hatten, fühlte ich mich weniger allein in meinem Kampf gegen die Schwierigkeiten des Moduls. Es half mir, die Erwartungen an mich selbst zu regulieren und mir bewusst zu machen, dass Lernen ein Prozess ist.
2. Anfangen auch wenn man noch genau weiß wie:
Statt darauf zu warten, die perfekte Lösung für eine Übungsaufgabe zu finden, solltest du einfach damit beginnen, sie zu bearbeiten. Der Lernprozess findet oft im Tun statt und es ist wichtig, sich auch mit unvollständigen Lösungen auseinanderzusetzen, um weiterzukommen.
3. Üben, üben, üben:
Es gibt keinen Ersatz für regelmäßiges Üben. Das ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass du die Konzepte wirklich verstehst und anwenden kannst.
4. Wirklich verstehen, wie und warum etwas funktioniert:
Es ist wichtig, dass du wirklich verstehst, wie und warum etwas funktioniert. Anstatt auswendig zu lernen, konzentriere dich darauf das Konzept zu verstehen! Versuche, hinter die Logik zu blicken und die Prinzipien dahinter zu erfassen. Das wird dir dabei helfen, auch komplexere Probleme zu lösen.
5. Verbindungen zwischen verschiedenen Elementen herstellen:
Versuche, Verbindungen zwischen den verschiedenen Themen herzustellen. Die Informatik ist ein riesiges Gebiet, und oft gibt es Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge zwischen scheinbar unterschiedlichen Konzepten. Indem du diese Verbindungen erkennst, wird dir das Lernen leichter fallen und du wirst ein tieferes Verständnis entwickeln.
6. Erklär es mir als wäre ich 5 Jahre alt:
Du könntest versuchen, komplexe Konzepte einer fachfremden Person zu erklären. Das festigt dein Verständnis und zeigt dir, wo noch Wissenslücken sind. Wenn du in der Lage bist, ein schwieriges Konzept einfach und verständlich zu erklären, bedeutet das, dass du es wirklich verstanden hast.
7. Grundlagen stärken:
Vergiss nicht, auch deine Grundlagen zu stärken. Ein solides Fundament ist wichtig, um weiterzukommen. Wenn du Schwierigkeiten mit einem fortgeschrittenen Konzept hast, kann es sein, dass deine Grundlagen nicht fest genug sind. Nimm dir Zeit, um die Grundlagen zu wiederholen und zu vertiefen, bevor du weitermachst.
8. Lernen macht Spaß:
Entdecke den Spaß am Lernen! Es muss nicht immer eine Pflicht sein, es kann auch richtig Spaß machen, Neues zu lernen und sich intellektuell herauszufordern. Finde Wege, um das Lernen interessanter und unterhaltsamer zu gestalten, sei es durch Lernen in Gruppen oder das Setzen von persönlichen Zielen und Belohnungen.
9. Pausen einlegen:
Mach unbedingt Pausen! Es ist genauso wichtig, sich zu erholen, wie zu lernen. Wenn du übermüdet und gestresst bist, wirst du nicht effektiv lernen können. Nimm dir regelmäßig kurze Pausen, um dich zu entspannen und neue Energie zu tanken.
10. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten:
Hab Vertrauen in deine Fähigkeiten! Du hast bereits viele Herausforderungen gemeistert, du schaffst das auch hier. Zweifle nicht an dir selbst, sondern glaube daran, dass du es schaffen kannst. Positive Selbstgespräche und Selbstmotivation können einen großen Unterschied machen.
Auch wenn der Anfang manchmal schwierig erscheint: Lernen macht Spaß und die Belohnung ist groß. Mit jeder Hürde wächst nicht nur dein Wissen, sondern auch deine persönliche Stärke. Also stell dich den Herausforderungen, bleib dran und vertraue darauf, dass es keine Grenzen dafür gibt, was du erreichen kannst!"