Workation: Alles zur Kombination aus Urlaub und Arbeit

Die Zeit vergeht wie im Flug und schon starte ich in den zweiten Monat meiner Workation. Aber was ist eigentlich Workation und welche Vorteile bietet es? Wie habe ich mich vorbereitet und wie sind Woche 2 und 3 verlaufen? Jetzt in meinem neuen Erfahrungsbericht.

April 4, 2023

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In diesem Artikel beantworte ich Dir folgende Punkte:

Die Kombination aus Urlaub & Arbeit: Workation

Als “Workation” bezeichnet man eine Kombination aus Arbeit und Urlaub. Es ist eine Möglichkeit, produktiv zu arbeiten und gleichzeitig an einem attraktiven Ort zu sein und die Vorteile einer Auszeit zu genießen. Eine Workation kann sowohl für Einzelpersonen als auch für Teams geeignet sein, die eine Veränderung des Arbeitsumfelds suchen, um kreativer und produktiver zu werden.

Eine Workation bietet eine Vielzahl von Vorteilen, wie zum Beispiel:

  1. Erhöhung der Produktivität: Eine Workation kann dazu beitragen, die Produktivität zu steigern, da Du Dich in einem neuen Umfeld befindest und Dich auf Deine Arbeit konzentrieren kannst.
  2. Verbesserung der Work-Life-Balance: Eine Workation kann dazu beitragen, dass Arbeitnehmer Arbeit und Freizeit besser miteinander vereinen können und somit eine bessere Work-Life-Balance erreichen.
  3. Stärkung des Teamgeists: Eine Workation kann dazu beitragen, das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb eines Teams zu stärken, da die Teammitglieder Zeit außerhalb des Arbeitsplatzes miteinander verbringen und sich so besser kennenlernen können.
  4. Förderung von Kreativität: Eine Workation an einem inspirierenden Ort kann dazu beitragen, die Kreativität zu fördern und neue Ideen zu generieren.
  5. Erweiterung des Horizonts: Eine Workation an einem neuen Ort kann dazu beitragen, neue Kulturen, Sprachen und Menschen kennenzulernen und Deinen Horizont zu erweitern.

Wenn Du eine Workation planst, ist es wichtig, dass Du einen geeigneten Ort auswählst, der sowohl produktives Arbeiten als auch Entspannung ermöglicht. Es ist auch wichtig, dass Du eine gute Planung vornimmst, wie klare Arbeitszeiten festzulegen und sicherzustellen, dass Du Deine Aufgaben schaffst.

Lena in Lissabon

Insgesamt kann eine Workation eine großartige Möglichkeit sein, die Produktivität, Kreativität und Work-Life-Balance zu verbessern und eine inspirierende Erfahrung zu bieten, die Du nicht so schnell vergessen wirst.

Hier ein paar Fragen, die ich mir gestellt habe:

  • Wo fühle ich mich wohl? 
  • Wo fühle ich mich auch sicher, wenn ich als Frau alleine reise? 
  • Wo kann ich meine Termine wahrnehmen, z.B. durch eine geringe Zeitverschiebung?
  • Wo gibt es eine ausreichend gute Internetverbindung?
  • Was ist mir wichtig? Großstadt, Leute kennenlernen, Entspannung, Strand, Natur, Aktivitäten?
  • Wie viel Budget habe ich? 
  • Wie kann ich Dinge, die mich in den 3 Monaten ablenken, reduzieren?

Wie habe ich mich vorbereitet?

Ich habe ungefähr drei Monate vorher die Entscheidung getroffen, dass ich ab März nach Portugal zum Programmieren-lernen gehen will. Dies war schon etwas knapp, denn es stehen natürlich erstmal eine Menge organisatorische Dinge an:

  • Wo wohne ich?
  • Was muss ich alles mitnehmen? 
  • Wie fahre oder fliege ich dahin?
  • Wie sieht mein Alltag aus?

Meine Unterkunft habe ich über AirBnB gefunden. Ich habe den Vermietern geschrieben und gefragt, ob es möglich ist, für drei Monate dort zu arbeiten. Unter anderem habe ich geklärt, wie stabil die Internetverbindung ist und ob sie mir einen Schreibtisch zur Verfügung stellen können. So muss ich nicht drei Monate am Esstisch arbeiten.

Meine Packliste war sehr umfangreich, da ich immer zu viel einpacke und zugleich an einiges denken musste: Arbeitsplatz, Contenterstellung und Freizeitgestaltung. Da kommt einiges zusammen. Mein Template findest Du hier.

Durch die Packliste war ziemlich schnell klar, dass Fliegen keine Option ist. Also habe ich mir den VW Bus meiner Eltern ausgeliehen und vollgepackt. Nach Portugal fährt man über 2500 Kilometer und über 26 Stunden. Also habe ich vorab meine Route geplant und mir überlegt, wo ich schlafen kann. Hier sind wahrscheinlich meine bisherigen größten Learnings, dazu später mehr.

Ich habe außerdem eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen und meine Impfungen gecheckt und aufgefrischt. Ich habe die Auslandskrankenversicherung Langzeit vom ADAC abgeschlossen. Das war sehr unkompliziert und ging komplett online.

Das Wichtigste war natürlich die Projektplanung. Was will ich eigentlich lernen und programmieren? Hier habe ich mich eng mit BCG Platinion abgestimmt und konnte auf die Erfahrungen der Berater:innen zurückgreifen. Am Ende habe ich mich dazu entschieden, die ITgirls Webseite neu zu programmieren und hatte eine grobe Planung für die einzelnen Wochen. Auch hier habe ich einige Learnings.

Um Euch auf dem Laufenden zu halten und über die Fortschritte meines Projektes zu informieren, habe ich, gemeinsam mit BCG Platinion zusätzlich an einem Projekt- und Content-Plan gearbeitet. Insgesamt erforderte es also eine Menge an Vorbereitung und Planung.

Meine bisherigen Learnings:

Meine bisherigen Learnings umfassen meine Hinfahrt, meine Planung und die Zeit vor Ort.

Fahrt: Ich bin über vier Tage nach Portugal gefahren. Deutschland, Frankreich, Spanien und dann endlich Portugal. Was ich nicht bedacht hatte, war die Jahreszeit. Es war Anfang März und noch keine klassische Camper-Session in Europa. Das bedeutete, viele Campingplätze waren noch geschlossen und kaum andere Camper unterwegs. Für mich war es schwer, einen Übernachtungsplatz zu finden, an dem ich mich wohlgefühlt habe. Zweites Problem waren die Temperaturen Anfang März. Bei -4 Grad im Auto ohne Standheizung zu schlafen, ist auf jeden Fall etwas, was ich nicht wiederholen würde. Ansonsten hat die Hinfahrt ohne Probleme geklappt und ging schneller vorbei als man denkt. Tipp: Such dir spannende Podcasts vorab heraus.

Fahrt nach Portugal

Planung: Meine Planung sah vor, dass ich jeden Tag min. 4 Stunden programmiere und dann noch Content erstelle. Die Wochenenden sollten frei sein, wie bei einem normalen Job. Das war zugegeben sehr ambitioniert. Was ich dabei zu wenig berücksichtigt habe: Zeit zum Ankommen. Laut der Planung hätte ich direkt starten müssen, ich habe aber ein paar Tage gebraucht, um richtig anzukommen, mich einzurichten und eine Routine zu entwickeln. Außerdem habe ich in meiner Planung nicht berücksichtigt, dass natürlich trotzdem Mails beantwortet werden müssen, ich noch für die Uni einige Dinge zu erledigen hatte und natürlich trotzdem einen Haushalt mit Wäsche waschen, putzen und kochen habe. Somit schaffe ich deutlich weniger, als ich dachte. Das demotiviert mich aber nicht, sondern ist einfach ein Learning. Außerdem mache ich das Projekt ja für mich und ich kann auch nach den drei Monaten weiter an der Website arbeiten.

Zeit vor Ort: Und dann kommt manchmal noch das Leben dazwischen. Ich möchte natürlich auch die Zeit hier nutzen, um die Gegend zu erkunden, am Strand zu liegen und Menschen kennenzulernen. Dafür sind primär die Wochenenden da, aber auch unter der Woche will ich die Vorteile von Workation erleben. Dazu kommt bei Workation an einem sonnigen und wärmeren Ort als Deutschland wollen einen plötzlich alle besuchen kommen. Das ist natürlich schön, aber beim nächsten Mal würde ich Besuch auf kürzere Zeiträume und auf eine geringere Anzahl begrenzen.

Lena und Laura in Portugal

Woche 2: TypScript

In der zweiten Woche habe ich mit TypeScript begonnen.

TypeScript ist eine Programmiersprache, die auf JavaScript aufbaut und von Microsoft entwickelt wurde. Sie erweitert JavaScript um statische Typisierung, Klassen, Interfaces und andere Features, die die Entwicklung von komplexen Anwendungen erleichtern und die Codequalität verbessern.

Im Gegensatz zu JavaScript, das eine dynamische Typisierung verwendet, erlaubt TypeScript die Deklaration von Typen für Variablen, Funktionen und andere Objekte. Dadurch können Entwickler:innen Fehler im Code bereits während der Entwicklung erkennen und vermeiden, was zu robusterem und sichererem Code führt. TypeScript-Code wird anschließend in JavaScript-Code compiliert und kann daher auf allen gängigen Plattformen und Browsern ausgeführt werden.

TypeScript ist besonders für größere Projekte und Teams geeignet, die eine höhere Code-Qualität und Skalierbarkeit benötigen. Es ist auch sehr beliebt in der Web-Entwicklung, insbesondere im Zusammenhang mit dem Framework Angular, das von Google entwickelt wurde.

Ich habe den Kurs Build JavaScript applications using TypeScript bei Microsoft Learn gemacht. Du erlernst die Unterschiede zu JavaScript und wendest das Gelernte wieder in praktischen Übungen an. Ich würde Dir allerdings empfehlen, erst die Grundlagen von JavaScript zu lernen, diese werden in diesem Kurs vorausgesetzt und für mich war es daher teilweise schwer zu verstehen.

Woche 3: Next.js

Nachdem ich die Grundlagen und Konzepte von HTML, CSS und TypeScript gelernt habe, habe ich mit Next.js begonnen.

Next.js ist ein Open-Source-Framework für die serverseitige Rendering und statische Generierung von React-Anwendungen. Mit Next.js können Entwickler:innen dynamische Webseiten erstellen, die den Inhalt zur Laufzeit laden, sowie statische Webseiten, die zuvor generiert wurden und direkt von einem CDN ausgeliefert werden können. Dadurch wird die Geschwindigkeit und Performance der Anwendungen verbessert.

Zusätzlich zu seiner Fähigkeit, sowohl serverseitiges als auch clientseitiges Rendern zu unterstützen, bietet Next.js auch Funktionen wie automatisches Code-Splitting, Asset-Optimierung und Hot-Reloading. Es enthält auch integrierte Unterstützung für CSS-Module sowie Unterstützung für TypeScript.

Next.js ist besonders beliebt bei der Erstellung von E-Commerce- und Marketing-Websites sowie von Blogs und Landingpages. Um einen Einstieg in Next.js zu finden und einen ersten Überblick zu erhalten, habe ich mir folgendes YouTube Video angeschaut: Build and Deploy a Responsive Personal Portfolio Website Using Next.js 13, Tailwind CSS and Vercel

Ich habe alles aus dem Video nachprogrammiert. Hosna erklärt leider nicht immer, warum man was wie verwendet und teilweise fehlen Sequenzen, um alles zu verstehen. Aber ich habe ein erstes Gefühl für Next.js bekommen.

Ausblick: Start mit der eigenen Website

Nachdem ich die verschiedenen Technologien gelernt und geübt habe, geht es nun endlich los: Ich werde mit unserer Website starten. Alles dazu im nächsten Artikel!

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