Frontend-Entwicklung und UX Design

Du überlegst, welcher technische Beruf zu dir passt oder möchtest wissen, wie Frontend-Entwickler*innen und UX Designer*innen zusammenarbeiten? Wir erklären es dir!

September 14, 2022

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Was ist die Aufgabe von UX Designer*innen?

Das User Experience Design, auch UX genannt, beschäftigt sich im Kontext der Webentwicklung damit, Webseiten und -anwendungen so zu gestalten, dass sie einfach zu bedienen sind und der Nutzer oder die Nutzerin eine möglichst positive Erfahrung hat. Das umfasst zum einen das Design von User Interfaces (UI), aber auch die User Journey, also den Weg der Nutzer*innen durch die Anwendung. Wenn du mehr über die User Experience und Usability wissen möchtest, dann klicke hier. Dabei entwerfen UX Designer*innen das User Interface in Form von Screen Designs mit Hilfe einer Design App wie Sketch, Figma oder Adobe XD. Diese Screen Designs können dann über Interaktionen miteinander verknüpft werden, sodass Click Dummies entstehen, die die User Journey während des Besuchs einer Webseite exemplarisch zeigen.

Beispiel eines Screen DesignsBeispiel eines Screen Designs

Was ist die Aufgabe von Frontend-Entwickler*innen?

Die Frontend-Entwicklung beschäftigt sich zum einen mit der Umsetzung der von den UX Designer*innen erstellten Screen Designs und Click Dummies, zum anderen aber auch mit der korrekten Anzeige und Verwaltung der vom Backend bereitgestellten Daten, wie zum Beispiel Bilder, Kommentare oder Suchergebnisse, der Optimierung der Ladezeiten, der Barrierefreiheit sowie der mobilen Darstellung. Die Barrierefreiheit betrifft vor allem die Bedienbarkeit einer Webseite mit der Tastatur und die Lesbarkeit der Webseiteninhalte für sogenannte Screenreader, die von Personen mit Seheinschränkungen genutzt werden. Häufig wird auch die technische Suchmaschinenoptimierung (SEO), die sich mit der Platzierung der Seite in Suchmaschinen beschäftigt, durch Frontend-Entwickler*innen abgedeckt.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

Um ein gutes Produkt zu entwickeln, ist es notwendig, dass UX Designer*innen und Frontend-Entwickler*innen eng miteinander zusammenarbeiten. Technische Anforderungen an Ladezeiten oder Barrierefreiheit erfordern manchmal Anpassungen an erstellte Screen Designs und ein geschultes Auge für die pixel-perfekte Anordnung von UI-Elementen ist zur Abnahme der von den Frontend-Entwickler:innen erstellten Features unerlässlich.

Daher setzen sich Designer*innen und Entwickler*innen meist zusammen, bevor eine neue Funktion entwickelt wird, um die User Journey zu besprechen, Screen Designs zu erläutern und erforderliche Änderungen zu diskutieren. Im Anschluss wird die Zeit, die zur Entwicklung notwendig ist, von den Entwickler*innen geschätzt, um die entstandenen Arbeitspakete besser einplanen zu können. In solchen Meetings sind oft auch Backend-Entwickler*innen anwesend, da sie die vom Frontend gezeigten Daten verwalten und bereitstellen müssen.

Nachdem die tatsächliche Entwicklungsarbeit begonnen hat, stehen Designer*innen häufig für Rückfragen und kleine technische Änderungen bereit. Auch während des Entwicklungsprozesses geben sie schon wertvolles Feedback.

Schließlich sind die UX Designer*innen ebenfalls am Abnahmeprozess beteiligt, der am Ende einer neuen Feature-Entwicklung steht. Sie achten dabei auf die korrekte Umsetzung der Screen Designs und der User Journey.

Fazit

UX Designer*innen und Frontend-Entwickler*innen ergänzen sich mit ihrem jeweiligen Fachwissen sehr gut. Ohne die Expertise der Designer*innen fehlen den Entwickler*innen wichtige Anhaltspunkte zu den Wünschen und Ansprüchen der User, ohne die eine Anwendung im schlimmsten Fall verwirrend, irreführend oder sogar unbenutzbar wird. Umgekehrt liefern Entwickler*innen wichtiges Feedback über technische Einschränkungen und Anforderungen an das Design, ohne welches die Entwicklung der Webseite oder der Anwendung vielleicht nicht oder nur schwierig möglich wäre.

Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, dass Design und Entwicklung eng miteinander zusammenarbeiten und gegenseitig voneinander lernen, denn nur so kann ein gutes – und vor allem nutzbares – Produkt entstehen.

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