Wie finde ich einen Beruf, der mir gefällt? Und wie bekomme ich diesen Job dann auch?
In dieser dreiteiligen Artikelreihe wollen wir unsere Erfahrungen teilen und dir Tipps geben, wie du deinen Traumberuf entdeckst und erfolgreich erreichst. Natürlich sind die Tipps vor allem von unserem Umfeld an der Schnittstelle von Tech und Wirtschaft sowie Unternehmensberatungen geprägt. Es gibt hunderte Wege und unser ist nur einer davon. Aber vielleicht ist ja auch der eine oder andere Tipp dabei, der dir auf deinem ganz persönlichen Weg weiterhelfen wird.
Du hast den ersten Artikel verpasst? Tipps Nr. 1 – Nr. 6 gibt’s hier.
7. Das richtige Umfeld
Diesen Punkt habe ich lange unterschätzt. Dein Umfeld beeinflusst maßgeblich, in welche Richtung du dich entwickelst – sowohl privat als auch beruflich. Wenn du also eine Karriere anstrebst, ergibt es sehr viel Sinn dich mit Menschen zu umgeben, die ähnliche Ambitionen haben. Das wird dich nicht nur inspirieren und dir neue Möglichkeiten aufzeigen, sondern ihr könnt euch auch gegenseitig unterstützen. Sowohl in Lerngruppen in der Uni als auch im beruflichen Kontext macht es viel mehr Spaß mit Menschen zusammenzuarbeiten, die genauso wie du für ein Thema brennen, Visionen haben und bereit sind alles zu geben. Starke Teams erreichen immer mehr als ein Einzelkämpfer.
Daher kann es durchaus eine sinnvolle Entscheidung sein, an einer angesehen Uni zu studieren, da hier tendenziell auch ehrgeizige Studierende zu finden sind. Solltest du mit deinen Kommilitonen nicht so gut klar kommmen, kannst du dir dein Umfeld aber auch bewusst woanders suchen, beispielsweise in Vereinen, Hochschulgruppen oder studentischen Unternehmensberatungen. Ebenso ist dies für uns einer der Hauptfaktoren bei der Wahl des Arbeitgebers.
8. Netzwerk
Eine Karriere ist nicht planbar. Die meisten (und oft besten) Chancen werden sich durch einen persönlichen Kontakt ergeben. Ein starkes Netzwerk ist daher ein wesentlicher Baustein deiner Karriere, den du ganz bewusst erweitern und pflegen solltest. Halte den Kontakt zu Kommilitonen und beweg dich nicht nur in deiner Freundes-Bubble. Vernetze dich mit Studierenden andere Fachrichtungen, beispielsweise durch Engagement in Vereinen. Knüpfe Unternehmenskontakte. Studentische Unternehmensberatungen sind hierfür ein optimaler Ort. Geh auf Events und Workshops. Platziere dich proaktiv, sei laut und hab den Mut Menschen anzusprechen. Nutze soziale Plattformen, um den Kontakt zu halten. Wir persönlich nutzen vor allem LinkedIn.
9. Such dir eine Mentorin
Eine Frau zu sein macht es nicht unbedingt leichter. Weniger als 13% der Vorstandsmitglieder in Deutschland sind weiblich. Das liegt oft daran, dass Männer lieber Männer als ihre Nachfolger auswählen (der sogenannte Thomas-Effekt). Daher kann es dich sehr weiter bringen, eine Mentorin zu haben, die dich an den richtigen Stellen im Unternehmen platziert. Gleichzeitig kann sie dir wertvolle Tipps geben, dir Fragen beantworten und dir mit ihren Erfahrungen neue Wege aufzeigen. Eine Mentorin zu finden ist natürlich nicht ganz leicht und ergibt sich oft erst im beruflichen Kontext. Wenn du zum Beispiel während eines Praktikums eine Teamleiterin hast, die dich besonders unterstützt, dann halte auf jeden Fall den Kontakt zu ihr und frag sie offen und ehrlich, ob du dich mit Fragen zu deinem Werdegang auch nach dem Praktikum bei ihr melden darfst.
10. Berufserfahrung
Praxiserfahrung gehört für einen erfolgreichen Berufseinstieg in deinen Lebenslauf. Insbesondere Praktika (möglichst auch über einen längeren Zeitraum) zählen bei vielen Unternehme zu den Grundvoraussetzungen. Auch Werkstudententätigkeiten und Projekte in einer studentischen Unternehmensberatung helfen dir, dich von anderen Bewerber:innen abzusetzen. Vor allem aber bringt es dich persönlich weiter. Auch wir haben erst durch die Berufswelt herausgefunden, welche Möglichkeiten es gibt, wo unsere Stärken liegen, in welchem Umfeld wir arbeiten wollen und auf welche Skills es wirklich ankommt. Zudem kannst du bei Praktika wertvolle Kontakte knüpfen, oder dir ein Angebot für einen Festeinstieg sichern. Nutze also deine Semesterferien sinnvoll oder lege sogar ein Praxissemester ein.
11. Engagement
Einsatzbereitschaft zählt zu den wichtigsten Eigenschaften einer erfolgreichen Arbeitnehmerin. Diese kannst du nicht nur durch gute Noten oder praktische Erfahrungen nachweisen, sondern vor allem auch durch ehrenamtliches Engagement. Wofür du dich engagierst, ist dabei völlig dir überlassen. Such dir ein Thema, das dich begeistert, und eine Gruppe, mit der du gerne zusammenarbeitest. Gestaltet, seid kreativ, sagt eure Meinung. Denn dabei lernst du nicht nur eine ganze Menge, sondern wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass das Vereinsleben auch die besten Partys und Freundschaften bereit hält.
12. Übernimm Verantwortung
Leadership gehört heute fast genauso zu den Standards wie Teamfähigkeit. Wichtig ist allerdings, dass du dies auch tatsächlich bewiesen hast. Nicht nur für den Lebenslauf, sondern vor allem auch für deine persönliche Entwicklung. Manchmal ist es am Anfang unangenehm eine Führungsrolle zu übernehmen und vielleicht traust du es dir auch noch nicht zu. Aber es gibt hier nur eine Möglichkeit: Learning by Doing. Und wirklich viel schief gehen kann eigentlich nicht. Wenn mal etwas nicht klappt, machst du es halt beim nächsten Mal anders. Gute Gelegenheiten, deine Leadership Fähigkeiten auszubauen bieten zum Beispiel ein Vorstandsposten in Vereinen, Hochschulgruppen, Parteien oder studentischen Unternehmensberatungen. Vielleicht kannst du auch bei deiner Werkstudententätigkeit ein kleines Team führen oder eigenständig eine Exkursion für deinen Studiengang organisieren. Wer es wirklich wissen will, kann natürlich auch ein Start-up gründen.