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Frauengesundheit im Büroalltag - Zyklus Edition

Dein Survival Guide für deinen Berufsalltag: Wie dein Zyklus deine Leistungen beeinflusst.

September 04, 2024

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Heute haben wir ein etwas anderes Thema für euch. Vor ca. zwei Monaten haben wir mit fünf Mädels auf unserem Offsite Zeit verbracht und sind ins Plaudern gekommen. Dabei kam die Konversation irgendwann ganz natürlich auf klassische „Frauenthemen“. Was meinen wir damit? Zyklus, Hormone, Gesundheit, Ernährung und Co. – alles, was uns in unseren 20ern so bewegt. Ich persönlich habe das Gefühl, dass ich jetzt erst so richtig lerne, wie mein Körper funktioniert und welchen Einfluss meine Umwelt auf mein Wohlbefinden hat. Daher wollen wir keine Gatekeeperinnen sein, sondern mit euch teilen, was wir bis jetzt gelernt haben. Heute starten wir mit dem Zyklus. Let’s go!

In der heutigen Arbeitswelt, die oft von hohem Tempo und Stress geprägt ist, wird Frauengesundheit leider immer noch viel zu wenig thematisiert. Besonders der Einfluss von Hormonen und Zyklusphasen auf die Arbeitsleistung, das Wohlbefinden und die Energie wird oft unterschätzt. Dabei ist das Wissen darüber ein echter Gamechanger, der uns helfen kann, uns auf die natürlichen Rhythmen unseres Körpers einzustellen und die Produktivität sowie Zufriedenheit im Büroalltag zu steigern.

In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die hormonellen Veränderungen während des Zyklus, was sie mit dem Körper und Geist machen und wie ihr diesen natürlichen Zyklus nutzen könnt, um eure Gesundheit und Karriere besser zu managen.

Verstehen, was passiert: Hormone und Zyklusphasen

Der weibliche Zyklus dauert durchschnittlich 28 Tage und ist in vier Phasen unterteilt: die Menstruationsphase, die Follikelphase, die Ovulationsphase und die Lutealphase. In jeder dieser Phasen durchläuft der Körper eine Reihe von hormonellen Veränderungen, die sich auf das Energielevel, die Stimmung und die kognitive Leistung auswirken können.

Menstruationsphase (Tag 1-5)

In dieser Phase sinken die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron drastisch, während der Körper die Gebärmutterschleimhaut abbaut. Dies kann zu Müdigkeit, Schmerzen und einem allgemeinen Energieabfall führen. Wer kennt es nicht…

Survival-Tipp: Es ist völlig in Ordnung, sich in dieser Phase etwas zurückzuziehen und mehr Pausen einzulegen. Kurze Spaziergänge und leichte Bewegung können helfen, die Durchblutung zu fördern und Krämpfe zu lindern. Wenn möglich, delegiere Aufgaben oder konzentriere dich auf weniger energieintensive Arbeiten, wie z. B. administrative Aufgaben. Tatsächlich ist diese Phase auch sehr gut geeignet, um Entscheidungen zu treffen, da keine Beeinflussung durch Östrogen oder Progesteron stattfindet und der Geist ruht. Daher, Ladies, nutzt die Kraft, um mit kühlem Kopf zu planen.

Follikelphase (Tag 6-14)

Nach der Menstruation steigt der Östrogenspiegel allmählich an, und du fühlst dich wahrscheinlich energiegeladener, kreativer und optimistischer. Dein Gehirn arbeitet in dieser Phase besonders effizient, und das ist eine gute Zeit für die Planung und Umsetzung anspruchsvoller Projekte.

Survival-Tipp: Nutze diese Zeit für strategische Meetings, wichtige Präsentationen oder Brainstorming-Sitzungen. Dein Fokus und deine Kreativität sind auf ihrem Höhepunkt, also greife nach den Sternen! Setze dir in dieser Phase große Ziele, da du dich mental stark und motiviert fühlst.

lachende Frauen

Ovulationsphase (Tag 15-17)

In der Mitte des Zyklus findet der Eisprung statt. Der Östrogenspiegel erreicht seinen Höhepunkt, und es kommt zu einem kurzen Testosteronanstieg, der dir einen Energieschub verleiht und dein Selbstbewusstsein stärkt. Viele Frauen berichten in dieser Zeit von einem erhöhten sozialen Antrieb und einer positiven Ausstrahlung.

Survival-Tipp: Jetzt ist die Zeit für Networking! Wenn du wichtige Geschäftsessen oder Meetings mit Entscheidungsträger:innen planen kannst, ist dies der ideale Zeitpunkt. Nutze die Energie dieser Phase, um Kontakte zu knüpfen, dich in der Teamarbeit hervorzuheben und vielleicht auch schwierige Gespräche anzugehen, da du in dieser Phase besonders überzeugend und selbstsicher bist.

Lutealphase (Tag 18-28)

Nach dem Eisprung steigt der Progesteronspiegel, was dich ruhiger und introvertierter machen kann. Viele Frauen spüren in dieser Phase prämenstruelle Symptome wie Gereiztheit, Müdigkeit oder Heißhunger. Dies ist auch die Phase, in der die Produktivität manchmal abnimmt und das Bedürfnis nach Rückzug größer wird. Tatsächlich sind wir also manchmal gar nicht unbedingt unproduktiv, weil wir trödeln, sondern weil unsere Hormone andere Prioritäten setzen.

Survival-Tipp: Erkenne die Anzeichen von Stress und Erschöpfung und plane Zeit für Selbstfürsorge ein. Dies ist eine gute Phase für die Bearbeitung von Routineaufgaben oder Aufgaben, die weniger kreative Energie erfordern. Ein achtsamer Umgang mit deiner Ernährung und leichten körperlichen Aktivitäten wie Yoga oder Meditation kann helfen, Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) abzumildern.

Grundsätzlich gilt: mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Letztendlich sind Selbstfürsorge und das Hineinhorchen in uns selbst der Schlüssel zur Bewältigung des zyklischen Auf und Abs. Hormonelle Schwankungen sind Teil der weiblichen Biologie, und statt dagegen anzukämpfen, können wir durch Achtsamkeit und Selbstmitgefühl eine Balance finden. Wir vergessen manchmal in unserem Arbeitsalltag, dass sich der menschliche Körper in seinen Grundfunktionen nicht so schnell verändert wie unsere Umwelt. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, den Zyklus genau zu tracken und den Arbeitsalltag zumindest ein wenig oder wo möglich daran anzupassen. Ich kann die App Clue empfehlen, bei der man täglich sein Wohlbefinden und verschiedenste Symptome tracken kann. Die App wurde von Frauen entwickelt, und die gesammelten Daten gehen speziell in die Erforschung von Frauengesundheit. Die Idee ist, mithilfe dieser Daten irgendwann die Data Health Gap (ja, sie ist sehr real) zu schließen.

Hier haben wir noch 2 Buchempfehlungen für euch:
Pediod Power – Maisie Hill
The Power of Homones – Max Nieuwdorp

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