Agile

Hast du auch schon mal den Term „agile working“ oder „agile software development“ gehört und wolltest immer wissen, was Agile genau bedeutet? In diesem Artikel erklären wir dir alles über Agile!

Dezember 06, 2022

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Agile Definition

Agile wird als neue Art des Arbeitens verstanden, die 2001 von Programmierer:innen in der Softwareentwicklung ins Leben gerufen wurde. Das Resultat ihrer Arbeit war das sogenannte „Agile Manifest“, in welchem die Prinzipien des agilen Arbeitens festgelegt und aufgeschrieben wurden.

Die Programmierer:innen entwickelten die agilen Prinzipien, da sie bemerkten, dass man bei der Softwareentwicklung flexibler arbeiten muss als bei traditionellen Projekten. Das bedeutet einerseits, dass man sich schnell an neue Gegebenheiten und Veränderungen anpassen muss und andererseits auf die komplexen und unklaren Ereignisse der Welt reagieren muss. Das Herzstück des agilen Arbeitens bilden deshalb die Teams, die flexibel, selbstbestimmt und iterativ zusammenarbeiten.

Agile Project ManagementAgile Project Management (GegoSoft)

Agile ways of working

In einer agilen Organisation haben selbstorganisierende Teams immer den Kundennutzen als Ausgangspunkt und probieren dabei ihre eigene Leistung, aber auch den Kundennutzen konstant zu optimieren. Dabei operiert man ganz nach dem Prinzip: „Work smarter, not harder“ („Arbeite intelligenter, nicht härter“). Der größte Unterschied liegt vermutlich in den unterschiedlichen Unternehmensstrukturen. Eine klassische Unternehmensstruktur ist hierarchisch aufgebaut, eine agile Unternehmensstruktur dagegen hat kaum Hierarchien und flache Kommunikationsstrukturen. Entscheidungen werden nicht von der Führungsebene, sondern von den Projektteams selbst getroffen. Projekte werden in kleine Häppchen aufgeteilt und in iterativen Arbeitsschritten und in Teamarbeit erarbeitet. Die Arbeitsschritte und Zielsetzung werden von den Teams selbst definiert und umgesetzt.

Agile software development

Bei der agilen Softwareentwicklung gelten genau gleiche Prinzipien. Die Entwicklung wird in kleine Arbeitsschritte aufgeteilt und an mehrere kleine Teams verteilt. Jedes Team bestimmt eigenständig seine Regeln. Ziel ist es, möglichst schnell eine erste, funktionsfähige Version einer Software zu entwickeln. Dies erfolgt in kurzen Entwicklungszyklen, den sogenannten Sprints, die eine Woche bis einen Monat dauern können. Die Schritte erhalten regelmäßig Feedback vom internen Team, aber auch vom Kunden. Der Kunde ist frühzeitig mit eingebunden, damit Verbesserungen oder veränderte Anforderungen schnell integriert werden können. So wird schrittweise das bestmögliche Ergebnis erreicht.

Was sind Beispiele für agiles Arbeiten und wie kannst du deinen Alltag agiler gestalten?

Konkrete Beispiele für agile Techniken sind pair-programming, task boards oder daily stand-up meetings.

Pair-Programming: Bei dieser Technik arbeiten zwei Entwickler:innen an einem Rechner und lösen gemeinsam eine Aufgabe. Dadurch soll die Code-Qualität steigen, Wissenstransfer stattfinden und die Kommunikation sowie Produktivität der Teammitglieder gestärkt werden.

Task-Boards: Das Taskboard kann als Hilfsmittel dazu verwendet werden, Aufgaben darzustellen. Das Board enthält unterschiedliche Bearbeitungszustände von „zu erledigen“ bis hin zu „erledigt“. Die Aufgaben werden dabei mittels Karten visualisiert und können im Laufe des Projekts durch die einzelnen Phasen wandern. Hier empfehlen wir als konkretes Tool Trello, welches wir selber mit Freude verwenden.

Daily-Standup-Meetings: Daily-Standup-Meetings sind eine effiziente Form des Austauschs. In täglichen, kurzen (maximal 15-minütige) Meetings stimmt sich das Team über die geplanten Tagesziele ab und bespricht potenzielle Fragen oder trifft schnelle Entscheidungen.

Deinen eigenen Alltag kannst du agiler gestalten, indem du z.B. deine Lernpakete für dein Abi oder deinen Unikurs in kleine Stücke aufteilst, diese mit deinen Kommilitonen besprichst (vielleicht in täglichen kurzen Standupmeetings?) oder den Überblick über deine Aufgaben mit deinem eigenen Trello Board behältst. Weitere Tipps für dein Studium erzählen wir dir hier.

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